„Mit Popcorn und Lunchpaket“ (1945)

„Dann wollen wir mal wieder!“ Percy setzte sich gut gelaunt an seinen Arbeitsplatz und legte den Schokoriegel, den er für die Frühstückspause mitgebracht hatte, an die Seite. Der diente als zusätzliche Motivation, obwohl es die nicht brauchte. Er war genau an der Stelle, an der er sich wohl fühlte. Niemals hätte er es sich in seiner Kindheit träumen lassen, dass er einmal seine Bestimmung finden würde. Nach dem Tod seines Vaters wuchs er bei seiner Tante auf, die als Weberin von Ort zu Ort zog, um Geld zu verdienen. Für ihn war immer klar, dass er so nicht leben wollte. Aber durch die ständigen Ortswechsel hatte er keine Gelegenheit, einen Schulabschluss zu erlangen. Mit 16 hatte er dann gehört, dass eine Fabrik Arbeiter suchte, die die Elektrik installierte und sich beworben. Bis heute wunderte er sich, dass man ihn eingestellt hatte, denn er wusste nichts von Elektrik. So las er nachts Bücher über Strom, Spannung, Außen- und Innenleitern und vielem mehr und wendete seine Erkenntnisse tagsüber in der Fabrik an. Es klappte nicht immer alles, aber einiges. Sein Arbeitgeber hatte keinen Grund zum Klagen.

Percy tüftelte an seinem Magnetron. Irgendwie musste es doch gelingen, die Herstellung der Röhre, in der elektromagnetische Schwingungen erzeugt wurden, mit denen die U-Boote dieser deutschen Verbrecher geortet werden können, zu verbessern. Lange hatte ihn der Krieg in Europa nicht interessiert. Aber dann hörte er von Morden an Menschen, die krank oder jüdisch waren. Er kannte das Gefühl, Außenseiter zu sein und fühlte mit den Menschen. Eine Regierung, die diese Menschen umbrachte, musste besiegt werden. Und er konnte mit seinen Tüfteleien dazu beitragen. Er seufzte. Das waren die Momente, in denen er dem nicht erlangten Schulabschluss und dem fehlenden Studium nachtrauerte. Wie gerne hätte er, nachdem er sein Herz für die Elektrik entdeckt hatte, an der Universität alles darüber gelernt, was es zu wissen gab. Seine Ausbildung als Funker bei der Marine war ein kleines Trostpflaster. Als er hörte, dass die Funker der Titanic noch in Todesnot, als ihnen das Wasser bis zum Hals stand, versuchten, das Schiff mit Funksprüchen zu retten, wollte er auch ein Funker werden. Aber auch die Arbeit befriedigte ihn nicht so wie dieses Tüfteln an Verbesserungen und neuen Erfindungen. Sein Arbeitgeber hatte das verstanden und ihm zwei Dollar für jede Erfindung versprochen. Das war ein schönes Zubrot, vor allem aber lockte ihn das Gefühl, etwas Neues geschafft zu haben. (Fortsetzung irgendwann irgendwo 🙂 )

 

 

Im Januar 1945 arbeitete Percy Spencer an einem Gerät, mit dem durch elektromagnetische Wellen U-Boote aufgespürt werden konnten. Eines Tages merkte er, dass diese Wellen den Schokoriegel, den er als Frühstückssnack in der Tasche hatte, zum Schmelzen brachten. Jeder andere hätte vielleicht gedacht, der Riegel sei eben zu lange in der warmen Hosentasche gewesen. Percy Spencer brachte den flüssigen Schokoriegel mit den elektromagnetischen Wellen in Verbindung und suchte die Ursachen. © 2023 Dr. Birgit Ebbert www.zeitenlese.de

 

Diese Geschichte entstand im Rahmen des Förderprogramms „150 Jahre Villa Hügel – 150 Projekte für das Ruhrgebiet“ der Alfried Krupp von Bohlen Halbach Stiftung.

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